Geschichte der Kompanie

Der Bürgerschützenverein wurde in den Jahren 1929-1930 mit der 1. und 2. Kompanie gegründet. Man sah von Anfang an eine regionale Aufteilung in zwei Kompanien vor. 

 

Der östliche Teil von Delbrück war der Einzugsbereich für die 1. Kompanie, der westliche Teil für die2.Kompanie. Die ersten handschriftlichen Protokolle berichten über die erste Kompanieversammlung im Hotel Balzer am 12. Dezember 1930. Die Beratungen in dieser 1. Kompanieversammlung dienten der Vorbereitung der 1. ordentlichen Generalversammlung des Bataillons am 1. Februar 1931. Entgegen dem heutigem Brauch wurden damals die Hauptleute und der gesamte Vorstand der Kompanie in der Generalversammlung des Bataillons gewählt. Somit war die 1. Kompanie ab dem 1. Februar 1931 mit diesem Vorstand eine selbständige Kompanie innerhalb des Schützenvereins. Leider verstarb der Hauptmann Georg Stratmann bereits 1932, so dass schon im Jahre 1932 Paul Heising als Nachfolger gewählt wurde. Dieser Vorstand blieb dann über den Krieg hinaus bis zum Neubeginn im Jahre 1948 im Amt.

 

Mit der Neubelebung des Schützenvereins nach dem Krieg als St. Johannes Schützenbruderschaft Delbrück wählten die Mitglieder der 1. Kompanie 1948 Clemens Balzer zum Hauptmann, der erst 1970 von August Edler abgelöst wurde. Im Jahre 1974 wurde Theo Westerhorstmann neuer Hauptmann, 1986 Liborius Hagenhoff. Nach 10 Jahren – im Jahre 1996 – wählte die 1. Kompanie Stefan Kersting als ihren neuen Hauptmann, der im Jubiläumsjahr sein Amt zur Verfügung stellte und von Bernd Hagenhoff abgelöst wurde. Nach 5 Jähriger Tätigkeit als Hauptmann wurde Bernd Hagenhoff 2009 zum neuen Oberst das Vereins gewählt. Nachfolger wurde der langjährige Spieß der 1.Kompanie Reinhard Brüseke. Er führte die Kompanie bis 2020.

 

Die 1.Kompanie wird nun von Andre Sprenger angeführt.

 

Die ehemaligen Hauptleute Liborius Hagenhoff, Stefan Kersting und Reinhard Brüske sind Ehrenkompanieführer, wobei Liborius Hagenhoff 1997 und Stefan Kersting im Jahre 2006 auf Grund ihrer außerordentlichen Verdienste in der Kompanie zum Major befördert wurden.

 

Selbstverständlich stammten au der 1. Kompanie auch viele Schützenkönige. Aus der Königsgeschichte sollen zwei schöne Begebenheiten und Anekdoten berichtet werden: Im Jahre 1968 hat die 1. Kompanie mit dem Superschuß von Liborius Hagenhoff einen König für nur eine einzige Stunde gestellt. Denn Liborius Hagenhoff holte mit seinem Meisterschuß gleich die ganze Halterung mitsamt dem Vogel und allen Insignien aus dem Kugelfang. Schnell verhallte der Jubel, denn Liborius Hagenhoff nahm die Anlage mit in seine Werkstatt und behob schnell den Schaden, so dass erneut auf den Vogel geschossen werden konnte, Allerdings hat ihn das auch einige Liter Bier gekostet. Übrigens, der stolze König in dem Jahr 1968 wurde dann nach langen Ringen Hans Güniker aus der 2. Kompanie.

 

Im Jahr 1950 war es schwer, einen Königsanwärter zu finden. Man trank manches Gläschen und letztlich nahm man den Vorstand in die Pflicht. Nach einer längeren Pause schoss dann pflichtbewusst unser damaliger Hauptmann Clemens Balzer, Hotel Balzer, den Vogel ab. Voller Freude wurde kräftig gefeiert.

 

Wie nach jedem Vogelschießen traf man sich am nächsten Morgen unter der Leitung unseres Oberst Wilhelm Gilges im Vereinslokal Balzer. Alle freuten sich über den würdigen neuen König aus der 1. Kompanie, nur der König selbst war sich nicht sicher, deshalb stellte er ganz vorsichtig die Frage, wer denn eigentlich der neue König sei. Das Gelächter war groß und Clemens Balzer blass.

Schnell ging es zur Sache und mit seiner Königin Anni Voß wurde ein zünftiges Schützenfest gefeiert.